Sendung Nr.: 21 Computerclub 2
vom 24.07.2008.
Bei dem Thema CD und DVD habe ich mir ja
letztens die Finger verbrannt. Es ist in der Tat für
mich ein Mängelthema, bei dem ich bisher relativ
wenig Gehirnschmalz verloren habe. Bei mir sind
eigentlich die Brenner im Computer unterbeschäftigt. Man mag es nicht glauben - ich bin im Besitze von 0 Filmen auf
DVD. Ist einfach nicht mein Thema. Mittlerweile habe ich ein bisschen in die Materie hinein gerochen und finde
vieles hochinteressant. Das Thema ist allerdings auch äußerst verwirrend. Ich habe erfahren, dass es 144
verschiedene DVD Formate gibt, die keinem einheitlichen Standard folgen. Vor allem Rolf Dieter Klein kann dazu ein
Lied singen. Wenn man mit ihm über DVD's telefoniert, so meint man, dass man es immer wieder mit einem neuen
Menschen zu tun hat, denn jedes mal berichtet er über vollkommen neue Probleme.
Als ich die Jubiläums DVD auf den Weg brachte, informierte ich mich im Netz und fand dann ein Presswerk, das auf
30 Jahre Erfahrung zurückblicken kann. Das sind natürlich nicht nur Erfahrungen in puncto DVD und CD, denn vor
30 Jahren war die CD, geschweige die DVD ein Produkt. Wir hatten 1987 die erste Sendung über CD's gemacht.
Damals fuhren wir mit einem Einkaufwagen alle Telefonbücher Deutschlands ins Studio und erzählten von der
unglaublichen Speicherkapazität. Alle Telefonbücher sollten auf einer Scheibe Platz finden. Das ist lange her. Und
schon stehen wir nach gerade einmal 20 Jahren vor der Frage: Wie lange gibt es die CD überhaupt noch? Die
gerade einmal 700 MBytes sind ja mittlerweile marginal. Längst ist der USB Stick mit einem vergleichbaren Speicher
von 1 GB in die Konkurrenz zur CD gerückt. Selbst die DVD mit 4,7 GB und der Double Layer mit 9 GB werden
schon vom Flash Speicher bedroht. Mittlerweile liest man immer häufiger die 64 GB Speicher im Einsatz bei
Laptops. Natürlich sind die noch ein bisschen zu teuer, um evtl. Musik darauf zu brennen. Doch wie lange noch?
Jedenfalls habe ich einige interessante Informationen bei meinem Besuch im Presswerk mitgenommen. Es war mir
sofort klar, dass wir da einige Infos in einer Sendung weitergeben sollten. Natürlich war die Studiozeit wieder kurz
bemessen.
Heinz Melder zeigt sehr übersichtlich, welche Schritte eine gepresste Scheibe nimmt, bevor sie ausgeliefert werden
kann. Schon die Herstellung des sogenannten "Glasmasters" ist eine Kunst für sich.
Ich kann mich noch an Horrorzahlen erinnern. Bei unserer Vorstellung der ersten CD ROM (die Bibel war darauf)
sprach man von einem Glasmasterpreis von 40.000 DM. Das hat sich bis heute sehr relativiert.
Ich wunderte mich sehr, als ich im Gespräch von Herrn Melder erfuhr, dass die Szene bereits ernsthaft über die
Ablösung der Scheiben hin zum Flash Speicher nachdenkt und man bereits Angebote einholt, um die
Konkurrenzfähigkeit abschätzen zu können.
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